Geschichtlicher Abriss

Der Markt Mantel kann auf eine lange, bewegte Geschichte zurückblicken. Erstmals urkundlich erwähnt ist der Ort in einer Urkunde des späteren Kaisers und damaligen Königs Friedrichs II., die dieser am 26. September 1212 in Basel ausfertigte, so dass der Markt heute auf eine über 800jährige Geschichte zurückblicken kann. Der tatsächliche Ursprung der Siedlung, deren Kern auch heute noch auf einem Platon an einer Biegung der Heidenaab liegt ist wohl noch viel älter.

Erneut erscheint der Markt 1305 als ein Reichsgut im Nürnberger Salbuch, im Jahr 1332 wird Mantel erstmals als eigenständige Pfarrei genannt.

Mit der Verleihung der Letzenmühle an den Hammermeister Hans Frank 1415 entwickelte sich das bis ins 19. Jahrhundert eigenständige Landsassengut Untermantel. Auf dem Reichstag in Worms 1495 bestätigte Kaiser Maximilian I. dem Ort unter anderem das Hofmarksrecht.

Rund 130 Jahre später wird Mantel von kaiserlichen Truppen unter dem General Gallas geplündert, dabei werden 17 Häuser und die Mühle vernichtet. Am 13. Juli 1654 wird der Ort Mantel offiziell zum Markt erhoben und erhält alle damit verbundenen Rechte, obwohl sich die Bezeichnung Markt schon für das 16. Jahrhundert belegen lässt, in den folgenden Jahren erfolgt dann die Errichtung eines Prangers am Marktplatz und eines Galgens an der Moritzkirche, was sich aus den 1654 verliehenen Privilegien ableitete.

Auch von Bränden wurde Mantel häufig heimgesucht; so brannten 1699 gut zweidrittel des Ortes samt Kirche nieder. Bei der schwersten überlieferten Brandkatastrophe die der Markt erlebte, wurden 73 Häuser 1801 zerstört. In der Folge war das Anbauen von Scheunen, den Stodln an die Wohnhäuser verboten, es entstand der noch heute erhaltene Stodlplatz.

Im ersten Weltkrieg verloren insgesamt 36 Manteler das Leben, während im zweiten Weltkrieg 144 Manteler Bürger fielen. Von Kriegszerstörungen blieb der Markt in beiden Kriegen weitgehend verschont, 1946 erfolgte die Eingliederung von Rupprechtsreuth. In der Nachkriegszeit nahm der Markt eine positive Entwicklung. Im Zuge der Gebietsreform wurde Mantel der Ortsteil Steinfels 1972 eingegliedert. Dank dem Wirken des damaligen Bürgermeisters Erwin Klemm gelang es dem Markt 1980 nach 20 Monaten Zwangsehe wieder aus der Verwaltungsgemeinschaft Weiherhammer auszuscheiden. In den 1990er übersprang der Mantel dann die 3000 Einwohnermarke. In den vergangenen Jahren investierte Mantel viel in seine Infrastruktur. Neben der Sanierung des Schulhauses, des Rathauses und des Feuerwehrhauses wurde auch die Schulturnhalle neu gebaut. Zudem wurden zahlreiche Straßenbauprojekte umgesetzt, so der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Mantel-Rupprechtsreuth und der Gemeindeverbindungsstraße Mantel-Steinfels. Zugleich konnte das Baugebiet Winteräcker erschlossen werden.